Tram-Bau in Johanneskirchen: Regierung stoppt Stadtwerke erneut!

Stadtwerke München stoppen Tram-Bau in Johanneskirchen aufgrund fehlender Genehmigungen. Anwohner und Politiker äußern Bedenken.
Stadtwerke München stoppen Tram-Bau in Johanneskirchen aufgrund fehlender Genehmigungen. Anwohner und Politiker äußern Bedenken. (Symbolbild/MM)

Tram-Bau in Johanneskirchen: Regierung stoppt Stadtwerke erneut!

Johanneskirchen, Deutschland - Die geplante Tramtrasse in Johanneskirchen steht erneut auf der Kippe. Am 3. Juli 2025 sollten die Stadtwerke München (SWM) mit Bodenproben an der Trasse beginnen, doch diese Arbeiten wurden aufgrund einer Eilnachricht der Regierung von Oberbayern (ROB) abgesagt. Die ROB rät den SWM, weitere Untersuchungen vorerst zu unterlassen, da die Zustimmung der zuständigen Aufsichtsbehörde noch aussteht. Der Baustopp kommt zu einem unglücklichen Zeitpunkt, denn die Vorbereitungen für die 700 Meter lange Tram-Anschlussstrecke von der Cosimastraße zum S-Bahnhof Johanneskirchen hätten eigentlich schon begonnen werden sollen.

Diese Verzögerung ist nicht die erste: Bereits in der Vergangenheit gab es Probleme mit dem Projekt. Im Jahr 2023 wurden Baumfällungen und Leitungsverlegungen gestoppt, weil die Rechtsauffassungen falsch interpretiert wurden. Auch im aktuellen Genehmigungsverfahren haben die Stadtwerke unterschiedliche Auffassungen zur Rechtslage geäußert. Ein Anwalt, der Gegner des Trassenbaus vertritt, sieht in der aktuellen Situation eine weitere Panne in einer Serie von Missgeschicken rund um die Tram Johanneskirchen.

Baugenehmigung und Vorbereitungen

Um die Arbeiten fortsetzen zu können, müssten die Stadtwerke einen Genehmigungsantrag stellen und die Notwendigkeit der Bodenuntersuchungen darlegen. Die Vorbereitungsarbeiten für die Tram-Strecke, die 149 Bäume, darunter 89 unter der Baumschutzverordnung stehen, stark gefährden, wurden ebenfalls gestoppt. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) fordert, dass die Bäume an der Strecke erhalten bleiben, was auf den Widerstand der Anwohner trifft, die über Lärmbelästigungen und den Verlust von Grünflächen klagen.

Diese laufenden Schwierigkeiten beim Tram-Projekt in Johanneskirchen können sich negativ auf die Planung und Umsetzung neuer Verkehrslösungen in München auswirken. So plant die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) die Neubaustrecke der Tram-Westtangente, die fünf Stadtviertel im Westen Münchens verbinden soll. Diese Maßnahme soll die Verkehrssituation erheblich verbessern.

Augenblick in der Verkehrspolitik

Die MVG hat bereits angekündigt, dass nach Erhalt des Planfeststellungsbescheids mit der Umsetzung des Westtangente-Projekts begonnen wird. Der erste Abschnitt, der zwischen Agnes-Bernauer-Straße und Ammerseestraße verläuft, soll bis Ende 2025 in Betrieb gehen. Der Bau ist in mehrere Abschnitte unterteilt, und in den benachbarten Stadtteilen wird bereits sehr viel für die Verkehrsinfrastruktur getan, wie beispielsweise die Verlegemaßnahmen für Wasser und Gas.

Mit über 3.700 Bäumen im Projektbereich sollen etwa 90 Prozent erhalten bleiben, was die Anwohner und Umweltschützer beruhigt. Es wird eine spannende Zeit für die Münchner Verkehrspolitik: Während die Stadtwerke mit den Herausforderungen bei der Tramtrasse in Johanneskirchen kämpfen, verspricht die MVG Fortschritte in anderen Bereichen, die die Mobilität in der Stadt verbessern sollen.

Die aktuelle Lage ist ein deutlicher Hinweis darauf, wie komplex und herausfordernd Infrastrukturprojekte sein können. Bei so vielen Beteiligten und Meinungen bleibt abzuwarten, wie sich die Situation rund um die Tramtrasse in Johanneskirchen weiterentwickelt. tz.de und sueddeutsche.de berichten durchgehend über die neuesten Entwicklungen, während die MVG neue Baugenehmigungen in Aussicht stellt und die Bürger über die Fortschritte der Tram-Westtangente informiert.mvg.de gibt spannende Einblicke in die geplanten Maßnahmen für die bessere Vernetzung Münchens. Die Münchener warten gespannt auf die nächsten Schritte.

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OrtJohanneskirchen, Deutschland
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