S-Bahn-Chaos in München: Massive Einschränkungen durch neues Stellwerk!

S-Bahn-Ausfälle in Trudering-Riem ab 6. Juni durch Inbetriebnahme eines neuen Stellwerks am Ostbahnhof. Busse als Ersatzverkehr.
S-Bahn-Ausfälle in Trudering-Riem ab 6. Juni durch Inbetriebnahme eines neuen Stellwerks am Ostbahnhof. Busse als Ersatzverkehr. (Symbolbild/MK)

Trudering, Deutschland - Der Münchner S-Bahn-Verkehr steht vor bedeutenden Veränderungen: Am 6. Juni 2025 wird ein neues Stellwerk am Ostbahnhof in Betrieb genommen. Die Maßnahme zielt auf die Digitalisierung und die Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik, was letztlich die Effizienz und Sicherheit des Schienenverkehrs verbessern soll. Abnahme- und Inbetriebnahme-Prozesse erfordern dabei rund 8.000 Stunden, weshalb mehrere Einschränkungen im Fahrplan zu erwarten sind, wie b304.de berichtet.

Insgesamt sind die Fahrgäste mit drei Phasen von Einschränkungen konfrontiert. Die erste Phase beginnt in der Nacht von Freitag, dem 6. Juni, bis zum Samstag, dem 7. Juni. In dieser Zeit wird die gesamte Stammstrecke sowie der Bereich rund um den Ostbahnhof bis nach Riem, Giesing, Trudering und Johanneskirchen gesperrt. S-Bahn-Linien beginnen und enden vorzeitig. Ersatzbusse verkehren dabei im 10-Minuten-Takt zwischen Pasing und Ostbahnhof.

Phasen der Einschränkungen

  • Phase 1: Nacht von 6. bis 7. Juni, Sperrung der Stammstrecke, Ersatzbusse.
  • Phase 2: Vom 7. bis 13. Juni, S-Bahn-Gleise im Bereich des neuen Stellwerks unbefahrbar, Busersatzverkehr im 5- bis 20-Minuten-Takt.
  • Phase 3: Vom 13. bis 18. Juni, Reduzierung des S-Bahn-Verkehrs um etwa ein Viertel, teilweise Ausfälle bei Verstärkerzügen.

In der zweiten Phase, die am 7. Juni startet und bis zum 13. Juni dauert, sind die S-Bahn-Gleise rund um den Ostbahnhof nicht befahrbar. Betroffene Strecken umfassen alles vom Ostbahnhof bis zum Isartor sowie nach Giesing, Riem, Johanneskirchen und Trudering. Der Busersatzverkehr wird hier zwischen Isartor und Ostbahnhof im 5-Minuten-Takt unterwegs sein, während andere Buslinien im 20-Minuten-Takt verkehren.

Ab dem 13. Juni dürfen die Fahrgäste auf eine schrittweise Normalisierung hoffen. Zwar sind dann alle Gleise wieder befahrbar, doch wird der S-Bahn-Verkehr vorerst um etwa ein Viertel der Fahrten reduziert. Einige Linien, wie die S1 und S5, werden vorübergehend nicht durch die Stammstrecke fahren. Die S-Bahn plant, die Anzahl der Fahrten ab dem 16. Juni schrittweise zu erhöhen, sodass ab dem 19. Juni der reguläre Fahrbetrieb wieder aufgenommen werden kann.

Hintergrund zur Modernisierung

Die Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik ist nicht nur eine lokale Angelegenheit. Sie ist Teil eines umfassenden Plans, um die Infrastruktur des Schienenverkehrs in Deutschland auf den neuesten Stand zu bringen. Das Ziel, bis 2050 das gesamte Schienennetz mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS auszurüsten, ist ambitioniert und erfordert vor allem öffentliche Finanzierung. Hierbei spielen sowohl die Deutschen Bahn als auch private Anbieter eine entscheidende Rolle, wie bahnbaugruppe.de und system-bahn.net hervorheben.

Ingenieurteams arbeiten daran, die Sicherheit und Funktionalität der Schieneninfrastruktur zu gewährleisten. Im Rahmen dieser Modernisierungen umfasst das Leistungsportfolio unter anderem den Neubau, Umbau und die Instandhaltung von Stellwerken sowie Anlagen der Zugbeeinflussung. Die Maßnahmen sind somit auch für die Zukunft des Schienenverkehrs von zentraler Bedeutung.

Insgesamt stehen in den kommenden Wochen einige Herausforderungen für die Pendler an, aber gleichzeitig auch Fortschritte, die eine sicherere und effizientere Nutzung der S-Bahn in München versprechen.

Details
Ort Trudering, Deutschland
Quellen