Neue digitale Ära: S-Bahn-Verkehr in München während Pfingsten eingeschränkt!

Neues elektronisches Stellwerk am Ostbahnhof München startet, S-Bahn-Einschränkungen während der Pfingstferien bis 18. Juni.
Neues elektronisches Stellwerk am Ostbahnhof München startet, S-Bahn-Einschränkungen während der Pfingstferien bis 18. Juni. (Symbolbild/MM)

Neue digitale Ära: S-Bahn-Verkehr in München während Pfingsten eingeschränkt!

Ostbahnhof, München, Deutschland - Ein großes Projekt steht in den Startlöchern bei der Deutschen Bahn: Am Münchner Ostbahnhof wird am kommenden Freitag, den 7. Juni, ein neues elektronisches Stellwerk (ESTW) in Betrieb genommen. Die Inbetriebnahme sorgt für umfangreiche Auswirkungen auf den S-Bahn-Verkehr, und die Fahrgäste müssen sich während der Pfingstferien auf Einschränkungen einstellen. Diese erstrecken sich bis zum 13. Juni um 4 Uhr morgens, wie tz.de berichtet.

Die Umstellung auf das neue Stellwerk ist kein Pappenstiel: Etwa 8.000 Abnahmestunden waren notwendig, um das System in Betrieb zu nehmen. Die Arbeiten umfassen einen Softwarewechsel und die Abstimmung der Leit- und Sicherungstechnik, die dafür sorgt, dass die Weichen und Signale im S-Bahn-Netz reibungslos arbeiten. Das alte System, das auf der Relais-Technik aus den 1970er-Jahren basierte, wird durch moderne Technik ersetzt, die auf Stabilität und Effizienz ausgelegt ist. Auch die 2. Stammstrecke profitiert von diesen Neuerungen, wie das Bayerische Rundfunk hervorhebt.

Fahrplanänderungen: Was bedeutet das für die Reisenden?

Die Einschränkungen beginnen in drei Phasen: Zunächst kommt es von Freitagabend bis Samstagmorgen zu einem Softwarewechsel, was bedeutet, dass die Stammstrecke und Bereiche rund um den Ostbahnhof vorübergehend gesperrt werden. Die S-Bahn-Linien müssen vorzeitig enden und es werden Ersatzbusse im 10-Minuten-Takt zwischen Pasing und Ostbahnhof bereitgestellt.

  • S 1: Freising/Flughafen – Leuchtenbergring; Züge halten nicht an der Hackerbrücke und enden am Hauptbahnhof.
  • S 2: Petershausen/Altomünster – Erding; Züge beginnen/enden am Isartor und am Ostbahnhof, fahren von/bis Riem ohne Halt.
  • S 3: Mammendorf – Holzkirchen; Züge enden am Isartor bzw. in Giesing.
  • S 8: Herrsching – Flughafen; Züge beginnen/enden in Johanneskirchen, auch hier gibt es einen Ersatzverkehr.
  • S 20: Verkehrt gar nicht zwischen Pasing und Höllriegelskreuth.

In der Phase zwei, die bis Freitag, den 13. Juni, dauert, sind die S-Bahn-Gleise im Bereich des neuen Stellwerks nicht befahrbar. Der Ersatzverkehr wird dann zwischen Isartor und Ostbahnhof sogar im 5-Minuten-Takt angeboten, während die Fahrpläne der S-Bahn- Linien weiterhin angepasst werden. Ab Montag, den 15. Juni, sind die Gleise zwar wieder befahrbar, aber der S-Bahn-Verkehr wird um etwa ein Viertel reduziert, wie die Deutsche Bahn im Detail erläutert (deutschebahn.com).

Informationsmaßnahmen für die Fahrgäste

Die Deutsche Bahn hat umfassende Informationsmaßnahmen getroffen, um den Reisenden den Übergang zu erleichtern. Informations-Stelen an Bahnhöfen, QR-Codes für eine rasche Orientierung sowie Informationen aus erster Hand durch Mitarbeitende vor Ort sorgen für Klarheit während dieser Umstellungsphase. Zudem gibt es Ansagen und Banner, die auf die aktuellen Entwicklungen aufmerksam machen.

Insgesamt bietet die Inbetriebnahme des neuen Stellwerks große Chancen für eine Stabilisierung und Verbesserung des S-Bahn-Betriebs im Raum München. Denn mit dem neuen System erhofft man sich eine höhere Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit im S-Bahn-Verkehr – eine Hoffnung, die der Fahrgastverband Pro Bahn teilt, auch wenn man auf die Herausforderungen bei den Außenstrecken hinweist.

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OrtOstbahnhof, München, Deutschland
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