München kämpft mit Rekordmieten: Wie viel darf Wohnung kosten?

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In Fürstenried steigen die Mietpreise: Ökonomen warnen, dass viele Münchner mehr als 30% ihres Einkommens für Miete aufwenden müssen.

In Fürstenried steigen die Mietpreise: Ökonomen warnen, dass viele Münchner mehr als 30% ihres Einkommens für Miete aufwenden müssen.
In Fürstenried steigen die Mietpreise: Ökonomen warnen, dass viele Münchner mehr als 30% ihres Einkommens für Miete aufwenden müssen.

München kämpft mit Rekordmieten: Wie viel darf Wohnung kosten?

Die Mietpreise in München können einem den letzten Nerv rauben. Ein neuer Bericht von TZ zeigt, dass die Kosten für Wohnraum in der bayerischen Landeshauptstadt auf einem Rekordhoch sind. Immer mehr Münchnerinnen und Münchner kämpfen darum, ein Dach über dem Kopf zu finden, während die durchschnittliche Miete inzwischen bei satten 25 Euro pro Quadratmeter liegt. Das lässt so manch einen an den Rand der Verzweiflung kommen. Ökonomen raten dazu, nicht mehr als 30 Prozent des Nettoeinkommens für die Miete auszugeben – eine Empfehlung, die in der Realität für viele nur schwer umsetzbar ist. Denn die Mietpreise übersteigen häufig diese Grenze und stellen Familien, Singles und Paare vor immense Herausforderungen. Besonders Studierende haben es nicht leicht: Ein WG-Zimmer schlägt mit etwa 790 Euro zu Buche, während ein Einzimmer-Apartment gar bis zu 1200 Euro kosten kann.

Die Unterschiede zwischen den Stadtteilen sind immens. In Randbezirken wie Fürstenried werden beispielsweise Ein-Zimmer-neubau-Wohnungen mit rund 40 Quadratmetern für knapp unter 1000 Euro angeboten. Im beliebten Haidhausen muss man dafür jedoch mit rund 250 Euro mehr rechnen. Selbst im eher günstigen Hasenbergl ruft eine Vierzimmerwohnung mit 90 Quadratmetern schon fast 2000 Euro auf. Wenn man dann noch sieht, dass eine 66 Quadratmeter große Wohnung am Englischen Garten für unglaubliche 4750 Euro monatlich vermietet wird, wird die ganze Absurdität der Situation deutlich.

Neuer Mietspiegel für München

Der Mietspiegel für München wird 2025 als Neuerstellung durchgeführt, wie die städtische Website vermeldet. Seit 2011 hat der Stadtrat beschlossen, den Mietspiegel alle zwei Jahre neu zu erstellen, statt ihn fortzuschreiben. Basis hierfür ist eine repräsentative Zufallsstichprobe aus dem Einwohnermelderegister, die gezielt alle frei finanzierten Wohnungen berücksichtigt, für die zwischen Februar 2018 und Januar 2024 neue Mietverträge geschlossen oder bestehende Mietpreise angepasst wurden. Diese Maßnahme soll für mehr Transparenz und Fairness sorgen.

Doch auch überregionale Trends machen sich bemerkbar. Laut einem veröffentlichten Wohnungs-Mietindex steigen die Mieten in Deutschland kontinuierlich an. Die Zahlen reichen bis ins Jahr 2024 und zeigen, dass die Zuversicht auf leistbaren Wohnraum schwinden könnte.

München bleibt eine Stadt der Gegensätze: Hochpreisig und erfüllt von den Träumen vieler. Doch die Realität zeichnet ein anderes Bild, und die Suche nach einer bezahlbaren Wohnung gestaltet sich zunehmend zu einer Herausforderung. Es bleibt zu hoffen, dass die Politik hier bald darauf reagiert, um das Wohnen in der Hauptstadt der Weißwurst und des Oktoberfests für alle lebenswert zu machen.