Schock-Raub in Ramersdorf: Pistole und Drohungen im Appartement!
Zwei Angeklagte stehen wegen schwerem Raub in Ramersdorf, München, vor Gericht. Details zum Vorfall und Prozessverlauf.

Schock-Raub in Ramersdorf: Pistole und Drohungen im Appartement!
Im Rahmen eines spektakulären Prozesses am Landgericht München stehen zwei Männer wegen eines schweren Raubes vor Gericht. Die Angeklagten sind King O. (30), ein Kfz-Mechatroniker und Event-Veranstalter, sowie Ali F. (28), Bürohelfer. Die Taten, die der Anklage zugrunde liegen, ereigneten sich am 20. Juni des Vorjahres in Ramersdorf und zielen insbesondere auf das Leben und die körperliche Unversehrtheit eines Mitarbeiters eines Wettbüros ab. Die Süddeutsche berichtet, dass die beiden Männer dabei brutal vorgingen.
Ali F. hatte an der Wohnungstür des Opfers geklopft und mit den Worten „Die Post ist da“ um Einlass gebeten. Als das Opfer die Tür öffnete, richtete King O. eine Pistole auf ihn, die Szene eskalierte. King O. hielt das Opfer mit einem Arm am Hals fest und drohte, dass er es erschießen würde, während Ali F. die Wohnung durchsuchte. Die beiden entwendeten Wertgegenstände im Gesamtwert von über 59.000 Euro, darunter eine Rolex-Uhr im Wert von etwa 40.000 Euro sowie Bargeld aus einem Safe.
Ein zweiter Tatbestand und brutale Vorgehensweise
Die Angeklagten sind nicht nur wegen des Überfalls auf das Wettbüro angeklagt. Auch ein gescheiterter Raubversuch in Milbertshofen wird ihnen zur Last gelegt. Im Juli 2024 hatten die beiden zusammen mit zwei unbekannten Komplizen einen Friseur bedrohen wollen. Bei diesem Überfall kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, in denen das Friseurpersonal sich mit einem Besenstiel zur Wehr setzte. Das zeigt, wie ernst die Lage ist und dass Gewalt (nicht zuletzt in der Kriminalität) ebenfalls eine Rolle spielt. Statista belegt, dass gefährliche Körperverletzungen in Deutschland, insbesondere auf Straßen und Wegen, ein ernstes Problem darstellen.
Ein Blick auf die aktuellen Statistiken zeigt, dass die Gewaltkriminalität in Deutschland im Jahr 2024 um 1,5 % gestiegen ist. Erreicht hat dies den höchsten Stand seit 2007. Im gleichen Atemzug sind auch die Zahlen an tatverdächtigen Kindern und Jugendlichen angestiegen, was besorgniserregend ist. Das BKA berichtet zudem, dass der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger in der Gewaltkriminalität um 7,5 % gestiegen ist. Diese Entwicklungen werfen Fragen auf, wie effizient die Präventions- und Bekämpfungsstrategien der deutschen Behörden in diesem Bereich sind.
Prozessgestaltung und juristische Auseinandersetzungen
Der Prozess am Landgericht München nimmt somit eine zentrale Rolle in der aktuellen Diskussion um Gewaltkriminalität ein. King O. hat über seinen Anwalt gestanden, während Ali F. von seinem Verteidiger die Einstellung oder einen Freispruch für den zweiten Anklagepunkt fordert. Da zeigt sich, wie unterschiedlich die Verteidigungsstrategien der beiden Angeklagten sind.
Der Prozess wird weiter fortgesetzt, und alle Augen richten sich darauf, ob die beiden Männer zu einer angemessenen Strafe verurteilt werden. Die Gesellschaft fragt sich, welche Erkenntnisse aus diesem Fall für die zukünftige Bekämpfung von Gewaltkriminalität und Raubüberfällen gewonnen werden können.