Drama in Ramersdorf: Mann sticht auf Ex-Frau und Komplizen ein!

Ein 37-jähriger Mann sticht im Münchner Stadtteil Ramersdorf auf zwei Personen ein. Polizei ermittelt wegen versuchten Totschlags.
Ein 37-jähriger Mann sticht im Münchner Stadtteil Ramersdorf auf zwei Personen ein. Polizei ermittelt wegen versuchten Totschlags. (Symbolbild/MK)

Adam-Berg-Straße, 81735 München, Deutschland - Am Sonntagmorgen, 1. Juni 2025, hat sich im Münchner Stadtteil Ramersdorf ein erschreckender Vorfall ereignet. Kurz nach Mitternacht alarmierte die Polizei aufgrund einer Auseinandersetzung in der Adam-Berg-Straße. Ein 37-jähriger Mann griff zwei Menschen mit einem Messer an und fügte ihnen schwere Verletzungen am Oberkörper zu. Laut Süddeutscher Zeitung wurde der Tatverdächtige in der Nähe des Tatorts festgenommen, während die Opfer, eine 34-jährige Frau und ein 36-jähriger Mann, mit Druckverbänden versorgt und anschließend ins Krankenhaus gebracht werden mussten.

Die ersten Ermittlungen des Kommissariats 11, das sich mit Tötungsdelikten befasst, zeigen, dass es sich um ein versuchtes Tötungsdelikt handelt. Der mutmaßliche Täter war zum Zeitpunkt der Tat alkoholisiert und ist der Polizei wegen kleinerer Delikte bekannt. Die Verletzten mussten operiert werden, befinden sich jedoch nicht in Lebensgefahr. Bis Montag wird ein Haftrichter über die mögliche Untersuchungshaft für den 37-Jährigen entscheiden.

Hintergründe der Tat

Ein wichtiger Aspekt, der sich aus den Ermittlungen herauskristallisiert, ist die mögliche Beziehung zwischen dem Täter und der verletzten Frau. Hinweise deuten darauf hin, dass es in der Vergangenheit bereits Konflikte gegeben haben könnte, was in Anbetracht der hohen Zahlen weiblicher Gewaltopfer in Deutschland alarmierend ist. Laut BR sind Gewalt gegen Frauen und speziell Partnerschaftsgewalt in unserem Land weit verbreitet. Alarmierende Statistiken zeigen, dass 60% der Tötungen von Frauen durch (Ex-)Partner oder Familienangehörige verübt werden.

Das Thema häusliche Gewalt ist drängender denn je. Ein UN-Report stellt fest, dass Frauen unverhältnismäßig stark von häuslicher Gewalt betroffen sind. Besonders beunruhigend ist die Tatsache, dass die Dunkelziffer solcher Übergriffe oft hoch bleibt, da viele Frauen in der Scham gefangen bleiben und Taten im Stillen erleiden.

Situation in Deutschland

Statistiken bestätigen, dass im Jahr 2023 rund 181.000 Frauen Opfer von häuslicher Gewalt wurden. Dies entspricht etwa 71% aller Betroffenen. Der Anteil der Frauen bei Partnerschaftsgewalt liegt sogar bei 79%. Diese erschreckenden Zahlen zeigen, wie wichtig es ist, der Gewalt gegen Frauen offen entgegenzutreten und Hilfsangebote auszubauen, wie z. B. das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter 116 016, wo 2023 etwa 86.700 Kontaktaufnahmen stattfanden.

Die Geschehnisse in Ramersdorf unterstreichen die drängende Notwendigkeit, verstärkt auf Gewaltprävention zu setzen und die Öffentlichkeit über die Probleme der häuslichen Gewalt aufzuklären. In Bayern gibt es bereits zahlreiche Initiativen, doch die große Anzahl der nicht gemeldeten Taten zeigt, dass noch viel Arbeit vor uns liegt.

Die Münchener Bürger sind aufgerufen, wachsam zu sein und Gewalt in jeglicher Form zu erkennen und dagegen vorzugehen. Nur gemeinsam können wir die Wurzel dieses Problems anpacken und möglicherweise zukünftige Tragödien verhindern.

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Ort Adam-Berg-Straße, 81735 München, Deutschland
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