Schickeria in Obermenzing: Nach Schließung droht neues Comeback!
Die Schickeria in Obermenzing schloss nach einem Jahr wegen Pachterhöhung. Wirt Thomas Lerchenberger plant Wiedereröffnung.

Schickeria in Obermenzing: Nach Schließung droht neues Comeback!
In München ist die Schickeria in Obermenzing seit Ende August 2025 geschlossen. Wirt Thomas Lerchenberger hatte das Lokal erst im Sommer 2024 übernommen, mit dem Ziel, das Flair vergangener Zeiten wieder aufleben zu lassen. Direkt bei der Eröffnung, die von zahlreichen Gästen, darunter der Chef der Hofbräu-Brauerei, Michael Möllers, gefeiert wurde, setzte Lerchenberger auf den Nostalgie-Faktor, mit Bildern aus Kultserien wie „Kir Royal“ und „Monaco Franze“. Doch nach nur einem Jahr ist der Traum nun geplatzt.
Die Gründe für die Schließung sind klar: Lerchenberger sah sich mit einer drastischen Pachterhöhung konfrontiert. Hätte er statt der bisherigen 6.500 Euro künftig 11.000 Euro plus Umsatzbeteiligung zahlen müssen, wären dies Kosten in Höhe von fast 19.700 Euro pro Monat geworden – ein Betrag, den der Gastronom nicht stemmen kann. Tatsächlich bestreitet die Hofbräu-Brauerei diese Erhöhungen und betont, dass die Konditionen bereits im Pachtvertrag festgelegt wurden, den Lerchenberger unterschrieben hatte, wie die tz berichtet.
Ein Rückblick auf die Schickeria
Auf die Schickeria floss ein beachtliches Investment von rund 150.000 Euro, um das Lokal ansprechend zu gestalten. Lerchenberger schätzte den Rückgang der Umsätze in den letzten Monaten und resultatierte daraus die Notwendigkeit, Mitarbeiter zu kündigen und Insolvenzprobleme zu bewältigen. Besonders bedauert er das Ende des Lokals für die ältere Generation, die die Schickeria als einen Ort der Begegnung, für Spiele wie Schafkopf und Rommé, schätzen lernte.
Die Schickeria sollte für viele Münchner ein Ort des Geselligkeit werden – und nicht nur der Jüngeren, sondern vor allem der älteren Gäste, die hier eine Heimat fanden. Ihre Werte waren geprägt von traditioneller Gastfreundschaft und dem Charme vergangener Zeiten. Mit dem Wegfall des Lokals fällt somit ein wichtiger Treffpunkt in diesem Stadtteil weg.
Die Zukunft der Schickeria
Im Gastronomiebereich können die Bedingungen der Pacht stark variieren und sind oft Komplexen wie Umsatzpachtverträge unterworfen. Ein gut ausgehandelter Pachtvertrag kann dem Betreiber nicht nur Sicherheit geben, sondern auch die Möglichkeit, das Geschäft erfolgreich zu führen. Rechte und Pflichten sind klar geregelt, wobei die Pachtforderung im gesunden Verhältnis zu den Einnahmen stehen sollte, wie es auf g-wie-gastro.de beschrieben wird.
Während Lerchenberger auf eine positive Wendung hofft, bleibt abzuwarten, wie sich die Lage entwickelt. Für den Moment bleibt die Schickeria ein Kapitel voller Erinnerungen, das möglicherweise schon bald ein neues Zuhause findet. Die Münchner Gastronomieszene lebt von solchen Geschichten und der Hoffnung, dass es immer einen neuen Anfang gibt.