Zwei Tatverdächtige nach grausamer Körperverletzung in München festgenommen

In Untergiesing wurden zwei Tatverdächtige nach einem gefährlichen Körperverletzungsfall festgenommen, der am 1. Juni 2025 stattfand.
In Untergiesing wurden zwei Tatverdächtige nach einem gefährlichen Körperverletzungsfall festgenommen, der am 1. Juni 2025 stattfand. (Symbolbild/MK)

Untergiesing, München, Deutschland - Am Sonntagabend, dem 1. Juni 2025, kam es in Untergiesing zu einem brutalen Vorfall, der die Polizei alarmierte. Gegen 22:00 Uhr stießen ein 54-Jähriger Münchner, ein 34-Jähriger Deutschen ohne festen Wohnsitz sowie ein 29-Jähriger aus Bosnien und Herzegowina aufeinander. Was zunächst mit einem verbalen Streit begann, eskalierte schnell und endete in einer gefährlichen Körperverletzung. Der 54-Jährige wurde durch eine zerbrochene Glasflasche verletzt und erlitt Schnittverletzungen an der Hand. Doch das war nicht das Ende seiner Qualen; er wurde zudem auf den Boden geworfen und mehrfach am Kopf getreten.

Eine unbeteiligte Zeugin beobachtete die Auseinandersetzung und informierte sofort den polizeilichen Notruf. Bei Eintreffen der Beamten waren alle drei Männer noch vor Ort. Die Polizei entschloss sich zu Handeln und nahm daraufhin den 34-Jährigen sowie den 29-Jährigen fest. Der verletzte 54-Jährige erhielt ambulante Behandlung durch den Rettungsdienst und wurde anschließend von der Polizei entlassen. Die beiden Festgenommenen wurden in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München gebracht und einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Das zuständige Kommissariat 26 hat die weiteren Ermittlungen zu diesem Vorfall wegen gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung übernommen. Nachrichten München berichtet darüber.

Ein Blick auf die aktuelle Kriminalität

Vorfälle wie dieser sind Teil eines größeren Trends, den die Sicherheitsbehörden in Deutschland beobachten. Laut den aktuellsten Daten des Bundeskriminalamts ist die Gewaltkriminalität im Jahr 2024 um 1,5 % auf insgesamt 217.277 Fälle gestiegen. Dies ist der höchste Wert seit 2007. Besonders auffällig ist der Anstieg bei nichtdeutschen Tatverdächtigen, der um 7,5 % auf 85.012 Fälle zunahm. Gewalt, die durch Jugendliche und Kinder begangen wird, stellt eine besondere Herausforderung dar: Die Zahl tatverdächtiger Kinder stieg um 11,3 %.

Obwohl die insgesamt registrierten Straftaten in Deutschland im Jahr 2024 leicht um 1,7 % auf etwa 5.837.445 zurückgingen, bleibt die Gewaltkriminalität ein ernsthaftes Problem, das nicht aus den Augen verloren werden darf. Ein Grund für den Rückgang ist die Cannabis-Teillegalisierung, die signifikant zu einem Rückgang bei der Rauschgiftkriminalität geführt hat. Doch ohne diesen Faktor wäre ein Anstieg der Straftaten zu verzeichnen gewesen. BKA liefert dazu aktuelle Statistiken.

Statistische Hintergründe zur Körperverletzung

Die Zahl der polizeilich erfassten Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung hat ebenfalls hohe Werte erreicht. In den letzten Jahren hat sich die Anzahl dieser Delikte steigender Tendenz gezeigt. Im Zeitraum von 2014 bis 2024 haben sich die Zahlen markant verändert und die Gesellschaft steht vor der Herausforderung, Lösungen für die Prävention und Beseitigung von Gewalt zu finden. Statista zeigt, wie sich diese Statistiken entwickelt haben.

Die Ereignisse in Untergiesing sind ein weiteres Beispiel, das uns alle aufrütteln sollte. Es ist wichtig, aufmerksam zu sein und sich in der Gesellschaft für einander einzusetzen. Der Vorfall erinnert uns daran, dass Gewalt keine Lösung ist und wir alle die Verantwortung haben, in unseren Gemeinschaften für Frieden und Sicherheit einzutreten.

Details
Ort Untergiesing, München, Deutschland
Quellen