München: Schockierende Einkommensunterschiede zwischen Stadtteilen!

Das Einkommensgefälle in München: Obergiesing-Fasangarten zählt zu den einkommensschwächeren Stadtteilen. Erfahren Sie mehr!
Das Einkommensgefälle in München: Obergiesing-Fasangarten zählt zu den einkommensschwächeren Stadtteilen. Erfahren Sie mehr! (Symbolbild/MK)

Obergiesing-Fasangarten, München, Deutschland - München zeigt sich als eine Stadt der Gegensätze, wenn man einen Blick auf die Einkommensverteilung wirft. Die neuesten Daten aus dem Quartalsbericht des Statistik-Amts offenbaren ein beeindruckendes Gefälle zwischen den Stadtteilen. Während im Bereich um den Königsplatz ein Jahreseinkommen von satten 331.524 Euro erreicht werden kann, müssen die Bürger von Ludwigsfeld, im Stadtteil Feldmoching-Hasenbergl, mit einem Einkommen von lediglich 37.568 Euro auskommen. Dies macht einen theoretischen Unterschied von unglaublichen 293.000 Euro pro Jahr aus, der die sozioökonomischen Unterschiede in unserer Stadt verdeutlicht, wie die tz berichtet.

Diese Unterschiede spiegeln sich auch in der Verteilung der Einkommen wider. Das wohlhabendste Viertel in München, Altstadt-Lehel, kann mit einem Durchschnittseinkommen von 89.516 Euro aufwarten, während Stadtteile wie Milbertshofen-Am Hart mit 40.598 Euro und Ramersdorf-Perlach mit 46.032 Euro eher am unteren Ende des Spektrums liegen. Über 884.538 eingereichte Steuererklärungen zeigen, dass rund 87% der Einkommen von Angestellten stammen, während der Rest von Selbständigen und Freiberuflern generiert wird. Besonders auffällig: Zahnärzte sind die Top-Verdiener unter den Freiberuflern mit einem Durchschnitt von 178.585 Euro, gefolgt von Rechtsanwälten mit 143.663 Euro.

Gender-Pay-Gap – Eine anhaltende Ungleichheit

Ein weiterer Punkt, der nicht unerwähnt bleiben darf, ist der Gender-Pay-Gap in München, der mit 37,3% eine erschreckende Dimension annimmt. Dies bedeutet, dass Frauen im Durchschnitt 37,3% weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Besonders drastisch ist der Unterschied in Altstadt-Lehel, wo Männer 46,6% mehr verdienen als Frauen. Auch in Schwabing-Freimann ist mit einer Lücke von 20% zu rechnen, wie ebenfalls von der destatis dargelegt wird.

Der Gender-Pay-Gap selbst wird in zwei Varianten erfasst: dem unbereinigten und dem bereinigten Gender-Pay-Gap. Der unbereinigte Gap betrachtet die durchschnittlichen Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern und zeigt somit die strukturellen Ungleichheiten auf. Der bereinigte Gap hingegen versucht, Vergleiche unter Berücksichtigung ähnlicher Qualifikationen und Berufe zu ziehen, wobei dennoch nicht alle relevanten Faktoren abgebildet sind. Dies stellt die Obergrenze für potenzielle Verdienstdiskriminierung dar.Das WSI weißt zudem auf die Schwierigkeiten hin, die viele Frauen im Erwerbsleben haben: Sie sind oft in Teilzeit beschäftigt und haben damit seltener Zugang zu höheren Einkommen sowie staatlichen Unterstützungen.

Ein Blick auf die Einkommen

Interessant ist auch, dass in München über 90.000 Menschen ein Jahreseinkommen von 0 bis 5.000 Euro haben. Während die Zahl der Millionäre auf 1.553 geschätzt wird, bleibt auch die hohe Anzahl an Geringverdienern in der Stadt ein großes Thema. Die Einkommenskluft zieht sich durch alle Schichten und verdeutlicht, wie unterschiedlich das Leben in München sein kann, je nachdem, wo man wohnt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass München trotz seines Rufes als reiche und lebendige Stadt mit erheblichen Herausforderungen im Bereich der sozialen Gerechtigkeit konfrontiert ist. Das Einkommensgefälle und der Gender-Pay-Gap sind Indikatoren für die notwendige Weiterentwicklung der Stadtpolitik, damit alle Münchnerinnen und Münchner in den Genuss von Wohlstand kommen können.

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Ort Obergiesing-Fasangarten, München, Deutschland
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