Neuinszenierung des Brandner Kaspar begeistert Münchener Publikum!

Am 19. Juni 2025 wird im Residenztheater München die Neuinszenierung von "Brandner Kaspar" von Franz-Xaver Kroetz uraufgeführt.
Am 19. Juni 2025 wird im Residenztheater München die Neuinszenierung von "Brandner Kaspar" von Franz-Xaver Kroetz uraufgeführt. (Symbolbild/MM)

Neuinszenierung des Brandner Kaspar begeistert Münchener Publikum!

München, Deutschland - Die Neuinszenierung des klassischen bayerischen Theaterstücks „Die Geschichte vom Brandner Kaspar“ begeistert derzeit die Zuschauer im Residenztheater in München. Unter der Regie von Philipp Stölzl erweckt die neue Fassung, die von Franz-Xaver Kroetz neu geschrieben wurde, den Volkshelden Kaspar erneut zum Leben. Diese Inszenierung, die am 18. Juni 2025 Premiere feierte, zeigt den 75-jährigen Brandner Kaspar, der sich in einer verzweifelten Auseinandersetzung gegen den Tod stemmt. Seine Geschichte spielt in Tegernsee, wo er vom Leben gezeichnet ist und mehr Lebensjahre ergaunert, während er fröhlich dem Tod einige „Kerschgeist“ einschenkt.

Der Brandner Kaspar lebt mit dem ständigen Begleiter des Todes, dem Boanlkramer, der nichts unversucht lässt, um ihm seine Rückkehr ins Paradies nahezulegen. Doch der Kaspar, clever und listig, hat den Tod mit Tricks und Alkohol überlistet und genießt die Zeit, auch wenn er dafür schmerzhafte Verluste in Kauf nehmen muss, wie es der Drehbuch-Autor Kroetz wunderbar einfängt. „Petrus muss ein Preuße sein“ sagt der Titel dieser Inszenierung, die mit viel Humor und philosophischen Untertönen daherkommt, während sie sich den Themen des Alterns und Sterbens widmet.

Ein Bühnenbild zum Verlieben

Die Bühnenausstattung setzt neue Maßstäbe: Ein überdimensionaler Bauernschrank erzählt, ansprechend gestaltet, die verschiedenen Erzählstränge des Stücks. Die Alpenlandschaft als Kulisse und eine Himmelspforte schaffen die perfekte Umgebung für die Aktionen auf der Bühne. So wird die Handlung durch die Live-Musik von Michel Gumpinger begleitet, die verschiedene Stile kombiniert und das Geschehen wunderbar verstärkt. Musik und Gesang werden zudem von drei talentierten Frauen mit Kontrabass, Akkordeon und Gitarre dargeboten.

Die Besetzung dieser Inszenierung ist ein wahrer Glücksgriff. Der erfahrene Günther Maria Halmer schlüpft in die Rolle des Brandner Kaspar, während Florian von Manteuffel den Boanlkramer mimes, eine Figur, die zwischen Wehleidigkeit und Cleverness oszilliert. Beide Darsteller bringen die unterschiedlichen Facetten ihrer Figuren gekonnt zur Geltung, sodass man als Zuschauer stets an ihren Lippen hängt.

Ein Kultstück für Generationen

„Die Geschichte vom Brandner Kaspar“ ist seit seiner Ersterzählung im Jahr 1871 ein Kultstück in Bayern. Die Mundarterzählung von Franz von Kobell lebt in dieser neuen Fassung weiter und zeigt von Generation zu Generation, wie der Tod einen besonderen Platz im irdischen Leben einnimmt. In Kassensprache und Bairisch verstrickt, hat der Brandner Kaspar als Figur etwas Zeitloses – er erinnert uns daran, dass wir dem Leben mit einer Prise Humor begegnen sollten, auch wenn die Perspektive oft düster erscheint. Die Neufassung von Kroetz bringt frischen Wind in ein über 150 Jahre altes Werk und beeindruckt mit ihrem Charme.

Das Residenztheater verspricht den Besuchern eine unterhaltsame und nachdenkliche Zeit, die das Stück in seiner vollen Pracht zur Geltung bringt. Wer sich also einem humorvollen Theaterabend widmen möchte, sollte das Stück nicht verpassen. Alle Informationen und Tickets finden Sie auf der Webseite des Residenztheaters: www.residenztheater.de.

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OrtMünchen, Deutschland
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