München plant revolutionäres Wohnprojekt: Das große kleine Haus !

München plant revolutionäres Wohnprojekt: Das große kleine Haus !
München, Deutschland - In München tut sich momentan einiges im Bereich innovatives Wohnen. Im Kreativquartier wird das Genossenschaftshaus „Das große kleine Haus“ errichtet, ein Projekt, das mit 29 barrierefreien Wohneinheiten in Holzständerbauweise neue Maßstäbe setzen soll. Die Mietpreise belaufen sich auf elf Euro pro Quadratmeter, und für zukünftige Mieter gibt es eine unkündbare Miete – eine echte Erleichterung für viele, die auf der Suche nach erschwinglichem Wohnraum sind. Laut BR ist es zudem das erste Gebäude in Deutschland, das dem neuen Gebäudetyp E (E wie einfach) entspricht.
Bayern geht mit gutem Beispiel voran und hat als erstes Bundesland die Baunormen vereinfacht. Mit dieser Maßnahme sollen der Bürokratieabbau und die schnelle Schaffung von Wohnraum vorangetrieben werden. Die Projekte des sogenannten Gebäudetyp E ermöglichen es, die Anzahl der Normen und Richtlinien zu reduzieren, was bedeutend geringere Baukosten und schnellere Fertigstellungen zur Folge hat. Architekt Rainer Hofmann und sein Team haben durch Zuspruch des Bauministeriums die Möglichkeit, die DIN-Norm 4109 beim Schallschutz zu unterschreiten, was für ein atemberaubendes Projekt sorgt, das nicht nur Platz bietet, sondern auch ästhetisch ansprechend sein soll.
Innovative Ansätze und Herausforderungen
Die Fertigstellung des „großen kleinen Hauses“ wird für Herbst 2026 angestrebt. Bauleiter Martin Wißmann betont, dass trotz der Kostensenkungen von geschätzten zehn Prozent die Qualität des Gebäudes nicht darunter leidet. Im Inneren wird ein Treppenhaus aus Beton eingebaut, um Kosten zu sparen – eine bewusste Entscheidung nach den Vorgaben des Projektes. Kritische Stimmen äußern sich jedoch bezüglich möglicher Gefahren, die von reduzierten Lärm- und Brandschutzstandards ausgehen könnten. Darüber hinaus besteht der Bedarf, bundesweit Haftungsfragen für Planer und Bauherren zu klären, damit ähnliche Projekte in größerem Umfang umgesetzt werden können.
Der Freistaat Bayern unterstützt dieses Pilotprojekt im Rahmen einer breiteren Initiative mit insgesamt 19 Projekten, die innovative Bauansätze erproben, um kostengünstigen und ressourcenschonenden Wohnraum zu schaffen. Eine wissenschaftliche Begleitung durch Professorin Elisabeth Endres von der TU Braunschweig soll die Effizienz dieser innovative Planungsansätze analysieren. Zudem sind auch andere spannende Baustellen im Freistaat in Planung, wie das „Haus fast ohne Heizung“ in Friedrichshofen-West.
Ein Platz für Kreativität und Gemeinschaft
Das „große kleine Haus“ nimmt nicht nur Bewohner auf, sondern soll auch Platz für Kreativität schaffen. Mit rund 40 Prozent der Fläche, die für Gewerbe und Künstler reserviert ist, wird der Fokus auf gemeinschaftliches Arbeiten und kreatives Schaffen gelegt. Geplant sind unter anderem ein Quartierscafé und eine Multihalle, die Raum für soziale und kulturelle Aktivitäten bieten. Diese Aspekte tragen zur Belebung des Kreativquartiers bei und fördern den Austausch innerhalb der Gemeinde.
In Anbetracht des hohen Bedarfs an Wohnraum und der steigenden Baupreise zeigt das Projekt „Das große kleine Haus“ einmal mehr, dass durch kreatives und einfaches Bauen sowohl kostengünstige Lösungen als auch ein sozialer Treffpunkt möglich ist. Der Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr macht erwarten, dass diese innovativen Ansätze einen positiven Einfluss auf die Wohnraumsituation in Bayern haben werden.
Für alle, die auf der Suche nach neuem Wohnraum sind oder einfach an innovativen Lösungen im Wohnungsbau interessiert sind, ist es definitiv spannend, die Entwicklungen in dieser Region weiter zu verfolgen.
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Ort | München, Deutschland |
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