München setzt auf blaulichtarme LEDs: Ein Schritt für gesündere Nächte!

Milbertshofen fordert umweltfreundliche LED-Beleuchtung im Olympiapark für bessere Gesundheit und weniger Blaulichtbelastung.
Milbertshofen fordert umweltfreundliche LED-Beleuchtung im Olympiapark für bessere Gesundheit und weniger Blaulichtbelastung. (Symbolbild/MK)

Milbertshofen, Deutschland - Im Herzen von München gibt es eine frische Debatte über die Beleuchtung im Olympiapark. Der Bezirksausschuss Milbertshofen hat die Stadtverwaltung aufgefordert, auf blaulichtärmere LED-Leuchten umzusteigen. Ziel ist eine gesundheitsfreundlichere Beleuchtung, die sowohl den Anwohnern als auch der Umwelt zugutekommt.

LED-Leuchten sind beliebt – sie verbrauchen weniger Energie und produzieren weniger Wärme als konventionelle Glühbirnen. Dennoch gibt es Bedenken hinsichtlich des blauen Lichtanteils, der potenziell sowohl für den Schlaf als auch für die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger problematisch sein könnte. Eine Stellungnahme des SCHEER stellt klar, dass die Exposition gegenüber blauem Licht vor allem bei längerer Nutzung von Bildschirmen und LED-Lämpchen in verschiedenen Alltagsanwendungen steigt. Dabei wird eine Verunreinigung durch helles, blaues Licht festgestellt, die insbesondere am Abend den Schlafrhythmus stören kann.

Gesundheitliche Überlegungen

Bei der Diskussion um die Umrüstung auf LED-Beleuchtung im Olympiapark stehen nicht nur technologische Aspekte im Vordergrund. Der Antrag für die Verwendung von Amber LEDs oder PC Amber LEDs betont die Vorteile dieser lichtärmeren Technologie. Diese Leuchten mit einer Farbtemperatur von 1800 bis 2200 Kelvin sollen nicht nur den Schlaf der Anwohner verbessern, sondern auch Blendung reduzieren und sind insektenfreundlicher, da sie weniger grelles Licht abgeben. Insbesondere die ÖDP, Freie Wähler und Grüne hatten schon zuvor gefordert, bei Beleuchtungswechseln im Stadtbezirk generell blaulichtarme LEDs einzusetzen. Diese Anforderungen wurden jedoch später zurückgezogen.

Ein weiteres Anliegen betrifft die Außenbeleuchtung von Schulen im Bezirk, welches jedoch nicht die notwendige Mehrheit fand. Kritiker argumentieren, dass eine ausreichende Beleuchtung für Verkehrssicherheit und die Nutzung im Winter unverzichtbar sei.

Risiken und Empfehlungen

Die gesundheitlichen Bedenken in Bezug auf blaues Licht sind vielschichtig. Eine Überprüfung durch den Ergo You stellt fest, dass übermäßige Exposition gegenüber blauem Licht zu Beschwerden wie Kopfschmerzen und Augenschäden führen kann. Es gibt Hinweise, dass besonders Kinder empfindlicher auf blaues Licht reagieren, und einige Studien legen nahe, dass eindringliche Beleuchtung negative Auswirkungen auf den zirkadianen Rhythmus haben kann.

Um diesen Gesundheitsrisiken vorzubeugen, empfehlen Experten regelmäßige Pausen bei der Nutzung von Bildschirmen, die Verwendung von Blaulichtfiltern und augenschonenden Monitoren. Diese vorsorglichen Maßnahmen sind entscheidend, um die möglichen negativen Effekte von blauem Licht zu handhaben.

Die anhaltende Diskussion rund um die LED-Technologie im Münchner Olympiapark zeigt auf, dass nicht nur technologische Innovationen, sondern auch gesundheitliche Bedenken berücksichtigt werden müssen. Der Umstieg auf blaulichtärmere LEDs könnte eine Lösung sein, die sowohl die Umwelt als auch das Wohlbefinden der Anwohner fördert.

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Ort Milbertshofen, Deutschland
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