Landwirte schlagen Alarm: Dialog zwischen Agrar und Gesellschaft nötig!
Landwirte protestieren am 28.09.2025 in Großstädten gegen politische Entfremdung und fordern besseren Dialog zur Agrarpolitik.

Landwirte schlagen Alarm: Dialog zwischen Agrar und Gesellschaft nötig!
Am 28. September 2025 wurde in München ein wichtiges Forum zur Landwirtschaft und Agrarpolitik veranstaltet. Landwirtinnen und Landwirte fühlen sich zunehmend von den staatlichen Vorgaben und ökonomischen Zwängen belastet. Dieser Unmut spiegelt sich auch in einem Gefühl der Entfremdung wider, das zwischen den Landwirten, der Politik, den Medien und den Verbrauchern entstanden ist. Traktoren, die hupend durch die Großstädte fahren, sind ein eindringliches Zeichen für diese Kluft und sollen auf das Unverständnis aufmerksam machen, das zwischen der Landwirtschaft und der Gesellschaft herrscht. Initiatoren und Teilnehmende erwarteten, dass diese Aktionen in Verbindung mit einer Podiumsdiskussion unter der Leitung von Harald Asel neue Denkanstöße geben könnten, um die Ursachen der Unzufriedenheit zu ergründen und bessere Kommunikationswege zu finden, wie Inforadio berichtet.
Aber was steckt hinter dieser Unzufriedenheit? In der Diskussion wurden sowohl wirtschaftliche als auch soziale und kommunikative Aspekte angesprochen. Es galt herauszufinden, wie sich die Wünsche der Gesellschaft und die Produktivitätsansprüche der Landwirtschaft in einem konstruktiven Dialog besser vereinen lassen. Ein gutes Händchen dafür könnten die neue Plattform der DLG zur Agrarkommunikation und ihre Angebote sein. Die Plattform zielt darauf ab, den Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft zu stärken und ein realistisches Bild der Landwirtschaft zu vermitteln. Missverständnisse sollen abgebaut und die Leistungen der Landwirte ins rechte Licht gerückt werden, wie Agrar Trends hervorhebt.
Agrarkommunikation im Fokus
Die Agrarkommunikation dient dabei nicht nur der Öffentlichkeitsarbeit, sondern fördert insbesondere den Austausch über zentrale Themen wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz und innovative Landtechnik. Geschichten über das Engagement der Landwirte für eine nachhaltige Versorgung und Umwelt stehen dabei im Mittelpunkt. Doch es gibt Herausforderungen: Die komplexen Zusammenhänge müssen verständlich kommuniziert und entfernte Zielgruppen erreicht werden, um Vertrauen aufzubauen und die Landwirtschaft als integralen Bestandteil unserer Gesellschaft darzustellen.
Auf der Plattform finden interessierte Akteure zahlreiche Best-Practice-Beispiele und Leitfäden für erfolgreichere Kommunikationsstrategien. So unterstützen spezielle Tools und Materialien, von Social-Media-Tipps bis zu Pressetextvorlagen, die Vernetzung von Landwirten, Beratern und Agenturen. In diesem Zusammenhang wird Dirk Gieschen zukünftig Vorträge zu Agrarkommunikation anbieten, die den Teilnehmenden wertvolle Kenntnisse und Ansätze für authentische Botschaften sowie sachliche Reaktionen auf kritische Diskurse an die Hand geben.
EU und die Zukunft der Landwirtschaft
Doch auch die Europäische Union arbeitet an der Stärkung und Zukunft der Landwirtschaft durch ihre Gemeinsame Agrarpolitik (GAP). Diese verfolgt die Ziele wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit und stellt sicher, dass die Landwirtschaft in den EU-Ländern auf spezifische Bedürfnisse eingehen kann. Einkommensstützungen für Landwirte sowie Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Biodiversität sind Teil dieser Strategie, die auch Forschung und Innovation im landwirtschaftlichen Sektor fördert (EU Landwirtschaft).
Die GAP verfolgt das Ziel, ländliche Gemeinschaften zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit des Agrar- und Lebensmittelsektors zu steigern. In diesem Kontext werden zahlreiche Veranstaltungen wie Gipfeltreffen und Seminare anberaumt, die darauf abzielen, die Herausforderungen der Landwirtschaft nachhaltig zu adressieren. Ein Beispiel dafür ist das EU CAP Network Seminar, das am 7. Oktober 2025 in Brüssel stattfindet.
Insgesamt liegen große Herausforderungen vor der Landwirtschaft, die sich aber auch Chancen bieten, wenn es gelingt, offener und kooperativer miteinander zu kommunizieren. Mit gemeinschaftlichen Anstrengungen von Landwirten, Politik und Gesellschaft kann das Vertrauen aufgebaut und die Bedeutung der Landwirtschaft für unsere Zukunft klarer hervorgehoben werden.