Hilfe für Frühchen: Wie Familien am LMU Klinikum stark unterstützt werden
Erfahren Sie, wie der Verein „FrühStart ins Leben e.V.“ im LMU Klinikum Großhadern Frühchen unterstützt und Familien hilft.

Hilfe für Frühchen: Wie Familien am LMU Klinikum stark unterstützt werden
In Deutschland kommen jährlich mehr als 50.000 Frühchen zur Welt, viele von ihnen kämpfen von Anfang an um ihr Leben. Am LMU Klinikum in Großhadern steht der Verein „FrühStart ins Leben e.V.“ an vorderster Front, um diese kleinen Kämpfer und ihre Familien zu unterstützen. Der Verein bietet praktische Hilfe an, die weit über medizinische Betreuung hinausgeht und arbeitet dabei eng mit Ärzt:innen und Pflegekräften zusammen.
Michaela Lingel, die Vorsitzende des Vereins, hebt hervor, dass die Unterstützung für die Familien von Frühchen unermüdlich ist. „Wir möchten, dass die Familien sich in dieser schweren Zeit nicht allein fühlen. Die psychologische Unterstützung und Angebote wie Musiktherapie sind da wirklich Gold wert“, sagt sie. So können betroffene Eltern nicht nur medizinische, sondern auch emotionale Hilfe erwarten.
Eine bewegende Geschichte
Dr. Diana Schwilling, eine engagierte Mutter von Drillingen, hat ihre eigene, bewegende Geschichte mit Frühgeburten. Sie war ab der 22. Schwangerschaftswoche stationär im Krankenhaus und musste alles daransetzen, um eine Frühgeburt zu verhindern. Schließlich wurden ihre Drillinge bei 32 Wochen per Notkaiserschnitt geboren und wogen zwischen 1200 und 1350 Gramm. Ihre Tochter Clara litt sogar an einem Herzfehler und musste mit fünf Monaten operiert werden. Trotz dieser Herausforderungen haben sich alle drei Kinder gut entwickelt und schlagen nun erfolgreich berufliche Wege ein.
- Clara studiert Medizin.
- Irmi hat das beste Abitur ihres Gymnasiums gemacht.
- Markus wurde Pilot.
Die persönliche Erfahrung von Dr. Schwilling hat sie motiviert, selbst Medizin zu studieren und nun als Ärztin im gleichen Bereich tätig zu werden. Es ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie sich eine herausfordernde Zeit auch in positive Entwicklungen verwandeln kann.
Die aktuelle Lage der Frühchen
Im Jahr 2023 kamen in Deutschland 53.137 Babys zu früh zur Welt, und 9.443 dieser Frühgeborenen wogen unter 1.500 Gramm. Diese Zahlen verdeutlichen die ständige Notwendigkeit, die Versorgung und die Lebensbedingungen für Frühchen zu verbessern. Der Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ e.V. setzt sich seit über 30 Jahren für genau diese Anliegen ein und bietet Unterstützung in verschiedenen Bereichen: von der Geburt bis ins Erwachsenenalter.
Familien von Frühgeborenen erhalten nicht nur medizinische Hilfe, sondern auch die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Die monatliche Hotline wird von 155 Eltern genutzt, und 76 Selbsthilfegruppen stehen zur Verfügung, um Rat und Unterstützung zu leisten. Veranstaltungen und Fachfortbildungen verbessern zudem das Wissen und die Praxis in der Neonatologie.
Ein Blick in die Zukunft
Die fortschreitende Forschung in der Neonatologie lässt die Überlebenschancen von Frühchen stetig steigen, doch bleibt weiterhin eine umfassende Unterstützung entscheidend. Eine neue Studie hat jüngst gezeigt, dass die Stimme der Mutter positive Auswirkungen auf die Gehirnentwicklung von Frühchen hat. Außerdem wurden neue Impfempfehlungen gegen RSV-Infektionen für Risikogruppen veröffentlicht, die dringend notwendig sind, um eine weitere Gefährdung der kleinen Patienten abzuwenden.
Um auch künftig innovative Projekte zur Unterstützung von Frühchen und ihren Familien zu ermöglichen, ärgert es viele, dass Spenden an den Verein „FrühStart ins Leben e.V.“ notwendig sind. Interessierte können ihre Unterstützung auf das folgende Konto richten: IBAN DE14 7007 0024 0574 9429 00 bei der Deutschen Bank. Die Verbesserung der Bedingungen für Frühchen erfordert ein gemeinsames Engagement von allen Seiten.