Tram nach Daglfing: Traum oder dauerhaftes Nadelöhr für München?
Der Stadtrat plant eine Tramverbindung von Berg am Laim nach Daglfing, um den ÖPNV in München zu verbessern. Herausforderungen und Finanzierung stehen jedoch zur Debatte.

Tram nach Daglfing: Traum oder dauerhaftes Nadelöhr für München?
Was tut sich im Münchner Nahverkehr? Die Idee einer Tramverbindung vom S-Bahnhof Berg am Laim nach Daglfing sorgt für Diskussionen. Laut unser-bogenhausen.de hat der Stadtrat Ende Juli bereits den Grundstein gelegt, indem eine Machbarkeitsstudie präsentiert wurde. Vertreter der Stadtwerke München (SWM) glauben fest an die Umsetzbarkeit dieses Projekts. Auf dem Tisch steht eine spannende Streckenführung, die über die Hultschiner Straße unter der Autobahn hindurch führt und über die Eggenfeldener zur Rappelhofstraße sowie weiter zur Wendeschleife am Supermarkt verlaufen könnte.
Doch es gibt auch einige Hürden. Die Autobahnunterführung stellt sich als zu schmal für die Straßenbahnen heraus und müsste deshalb verbreitert werden. Zudem gibt es Unklarheiten bezüglich der Tragfähigkeit der Brücke an der Rappelhofstraße. Eine alternative Trassenführung über die Riemer- und Rennbahnstraße könnte ebenfalls in Betracht gezogen werden, die in der Nähe eines geplanten Schulcampus führt. Trotz der vielversprechenden Ideen bleibt die Finanzierung und Realisierbarkeit jedoch fraglich – insbesondere angesichts der angespannten Kassenlage der Stadt.
ÖPNV-Entwicklung und digitale Funktionen
Hier kommt auch die mvv-muenchen.de ins Spiel. Die MVV bietet interessierten Entwicklern die Möglichkeit, digitale Funktionen wie die ‚MVV-Auskunft‘ auf eigenen Websites zu integrieren. Diese Bereitstellung von Daten und Schnittstellen zu ÖPNV und Mobilität ist kostenfrei, wodurch innovative Anwendungen gefördert werden sollen. Es gilt jedoch, die Spielregeln sowie die Lizenzbestimmungen einzuhalten, um eine einwandfreie Nutzung zu gewährleisten.
Ein Schritt in die digitale Zukunft ist auch die elektronische Fahrplanauskunft, die auf muenchen.de verfügbar ist. Sie ermöglicht den Nutzern, ihre Reisen in München und Umgebung einfach zu planen. Egal ob S-Bahn, U-Bahn, Tram oder Bus – die EFA ist vielseitig einsetzbar. Die Eingabe von Start- und Zielort sowie Abfahrts- oder Ankunftszeiten ist kinderleicht, und auch die ungefähren Fahrkosten werden angezigt.
Ein Blick in die Zukunft
Legt man die pläne für die Daglfing-Tram mit anderen geplanten Projekten in München in die Waagschale, wird deutlich, dass nicht alle Vorhaben reibungslos verlaufen. So etwa wollte man ursprünglich auch die Tramverlängerung entlang der Johanneskirchner Straße realisieren. Doch dieses Projekt wurde gestoppt und hätte über 60 Millionen Euro kosten sollen. Die Frage bleibt also bestehen: Wird die Daglfing-Tram jemals Realität oder bleibt sie eine Vision? Nur die Zeit und die kommenden Entscheidungen des Stadtrates werden es zeigen.