Hundesportverein Langwied kämpft um Existenz - 1400 Unterschriften gesammelt!

Der Hundesportverein in Langwied kämpft um seinen Standort, während der AWM das Gelände erweitern möchte. Schicksal ungewiss.
Der Hundesportverein in Langwied kämpft um seinen Standort, während der AWM das Gelände erweitern möchte. Schicksal ungewiss. (Symbolbild/MK)

Langwied, Deutschland - Der Hundesportverein München-West in Langwied steht offenbar vor einer ungewissen Zukunft. Die geplante Erweiterung des Wertstoffhofs an der Mühlangerstraße könnte den Verein, der seit über 40 Jahren besteht, ohne Standort dastehen lassen. Über 1400 Unterschriften haben die Vereinsmitglieder bereits gesammelt, um für den Erhalt ihres geliebten Trainingsgeländes zu kämpfen. Diese Unterschriften wurden im Landtag eingereicht, jedoch bleibt offen, ob dies ausreicht, um die drohende Heimatlosigkeit abzuwenden. Das berichtet tz.de.

Der Münchner Abfallwirtschaftsbetrieb (AWM) plant, das angrenzende Grundstück für betriebliche Zwecke zu nutzen. Dabei könnte das Vereinsgelände, das zurzeit für das Training von bis zu 150 Hunden genutzt wird, wegfallen. Regina Reich, die Vorsitzende des Vereins, hat kürzlich darüber berichtet, dass trotz der Unterstützung vonseiten der Mitglieder die Unsicherheit groß ist. Es wird dringend nach einem neuen Standort gesucht, wobei einige Vorschläge des Kommunalreferats als ungeeignet abgelehnt wurden – unter anderem wegen fehlender Infrastruktur und unzureichender Größe.

Auf der Suche nach einem neuen Zuhause

Die Kosten für die Ertüchtigung eines neuen Geländes dürften bis zu 150.000 Euro betragen, sodass ein Umzug für viele Mitglieder eine große Herausforderung darstellt. Es schwebt das Risiko im Raum, dass einige Mitglieder ausscheiden könnten, wenn der neue Standort zu weit entfernt ist. Aktuell umfasst der Verein 26 Schäferhunde sowie 34 andere Hunderassen. Zusätzlich finden wöchentliche Kurse für rund 90 Hunde statt. Die vertragliche Zusage des AWM, das bisherige Gelände bis Ende 2026 weiter nutzen zu können, gibt zwar etwas Luft, doch die Zeit drängt.

Ein anderer Hundesportverein im Münchner Westen musste bereits 2017 ähnliche Schicksalsschläge erleiden, als er sein Gelände aufgeben musste. Der Verlust eines gewohnten Trainingsortes kann eine große Lücke in der Hundesportgemeinschaft hinterlassen.

Hundesport in Deutschland

Der Hundesport boomt in Deutschland. Sportarten wie Agility, Flyball, und Dog Dancing erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Laut dem VDH sind das nicht nur klasse Möglichkeiten, um die Bindung zwischen Mensch und Hund zu stärken, sondern auch hervorragende Möglichkeiten zur Förderung der Fitness und des Gehorsams. Hierzu zählt auch die Fährtenhundprüfung, bei der Hunde ihr Gespür für die Nase optimal einsetzen können. Viele Hundesportarten haben spezifische Anforderungen, um den Hunden artgerechte Bewegung zu bieten, was auch das deutsche Tierschutzrecht berücksichtigt, das verlangt, den Hunden angemessene Unterbringung und Bewegung zu gewährleisten (tierschutz.vdh.de).

Es bleibt zu hoffen, dass der Hundesportverein München-West eine Lösung findet, um seine Tradition fortzuführen und die vielen Hundefreunde in der Region weiterhin ein Zuhause bieten kann. Der Druck wird jedenfalls nicht geringer, und die nächsten Schritte sind entscheidend für die Zukunft des Vereins und der Hundesportgemeinschaft in München.

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Ort Langwied, Deutschland
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