Mieten in Deutschland: Der große Preisvergleich zwischen Stadtteilen!

Lehel, München, Deutschland - Mieten in Deutschland könnten unterschiedlicher kaum sein. Die Spannweite ist gewaltig und je nach Stadtteil wird die Wohnqualität heiß umkämpft. Ein Blick auf die Mietpreise zeigt, dass gerade München vor den Toren seiner Bürger die höchsten Ansprüche scheint. Laut fnp.de führt das Hackenviertel in München die Liste der teuersten Stadtteile an mit satten 27,78 Euro pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Der günstigste Stadtteil Deutschlands, Kemminghausen in Dortmund, kommt gerade einmal auf 5,39 Euro. Ein Unterschied von über 22 Euro pro Quadratmeter – da liegt was an!
Die Top 10 der teuersten Stadtteile in München wird angeführt vom Hackenviertel, gefolgt von weiteren beliebten Lagen wie dem Englischen Garten Süd und dem Lehel. Diese Viertel sind für ihre hervorragende Anbindung und Lebensqualität bekannt, was sie für viele Mieter attraktiv macht. Die Tabelle listet die teuersten Stadtteile Münchens auf:
Rang | Stadtteil | Mietpreis pro Quadratmeter |
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1 | Hackenviertel | 27,78 Euro |
2 | Englischer Garten Süd | 27,40 Euro |
3 | Lehel | 26,93 Euro |
4 | Schwanthalerhöhe | 26,76 Euro |
5 | Obere Au | 26,30 Euro |
6 | HafenCity (Hamburg) | 26,10 Euro |
7 | Schwabing Ost | 25,93 Euro |
8 | Glockenbach | 25,74 Euro |
9 | Neufreimann | 25,24 Euro |
10 | Münchener Freiheit und Schwere-Reiter-Straße | 25,00 Euro |
Wachsendes Mietproblem
In den letzten Jahren sind die Mieten in deutschen Großstädten, und insbesondere in Bayern, drastisch gestiegen. Auch München hat sich nicht mit Ruhm bekleckert: im Schnitt zahlen Mieter dort für eine 50-Quadratmeter-Wohnung über 1.389 Euro, während das günstigste Pflaster in Dortmund nur 282 Euro kostet. Diese enormen Preisunterschiede kommen nicht von ungefähr, denn die Nachfrage übersteigt oft das Angebot. Insbesondere die Kombination aus niedrigem Neubau und hohen Lebensstandards zieht viele Menschen an, was wiederum die Mietpreise steigen lässt.
Um der Problematik entgegenzuwirken, plant Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD), die Mietpreisbremse auszuweiten. Diese Maßnahme zielt darauf ab, eine Entlastung für die Mieterinnen und Mieter zu schaffen, sodass ein Ende der Preisspirale in Sicht ist. Zeit.de berichtet jedoch, dass diese Vorstöße auf Widerstand stoßen. Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) sieht in den Plänen eine Hürde für den Wohnungsneubau und spricht von einem Vertrauensbruch.
Mietpreisbremse und Neubau
Die aktuellen Trends auf dem Wohnungsmarkt zeigen, dass der Neubau von Wohnungen dringend angekurbelt werden muss, um den Mietpreisdruck zu verringern. In den letzten zwölf Jahren haben sich die Mieten in einigen Berliner Innenstadtbezirken sogar um rund 180 Prozent erhöht. Die Bundesregierung reagiert auf diese alarmierenden Entwicklungen, indem sie mehr Maßnahmen zur Förderung des Neubaus in den Fokus rückt. Wirkung wird jedoch erst langfristig zu erwarten sein, während kurzfristige Verbesserungen kaum in Sicht sind.
In den angrenzenden Bundesländern wird das Bild nicht viel einfacher: in Baden-Württemberg sind die teuersten Stadtteile Stuttgart, Heidelberg und Freiburg im Breisgau, während das günstigste Umland in Huchenfeld (Pforzheim) mit 9,89 Euro pro Quadratmeter aufwartet. Solche Preise lassen sich in München nur träumen.
Zukünftig bleibt daher abzuwarten, ob die angestrebten Pläne der Bundesregierung tatsächlich die erhoffte Entlastung bringen werden. In der Zwischenzeit bleibt für viele Münchner nichts als die Hoffnung auf ein gutes Händchen bei der Wohnungssuche.
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Ort | Lehel, München, Deutschland |
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